Schulinternes Fachcurriculum Sport
Grundschule Bargenstedt-Schafstedt
Fachanforderungen Sport
1. Allgemeines
Im Sportunterricht soll sowohl individuelle Förderung als auch (im Idealfall lebenslange) Motivation für Sport, Spiel und Bewegung angebahnt werden. Sportunterricht findet grundsätzlich koedukativ statt. In der Regel sollte die wöchentliche Unterrichtszeit drei Schulstunden betragen.
· Sicherheitsaspekte, die immer beachtet werden müssen:
- Schaffung sicherer Rahmenbedingungen - Anpassung an Örtlichkeiten
- Vermeidung von Unfällen - Geräte auf Funktion prüfen
- Berücksichtigung des Entwicklungsstandes der SuS - Kenntnis Erste Hilfe
- Kenntnis über Unfallgefahren und Risikofaktoren - Ständige Aufsichtspflicht
- Hilfestellungen und Sicherheitsmaßnahmen
- Sportbekleidung ist erforderlich (keine Uhren, Schmuck, künstliche Fingernägel, keine Stoppersocken, Zusammenbinden langer Haare)
· Befreiung vom Sportunterricht
- Grundsätzlich nehmen alle Schülerinnen und Schüler teil; eine Befreiung aus religiösen Gründen kann nicht gewährt werden
- Befreiung vom Sportunterricht bis zu einem Monat kann durch die Fachlehrkraft erfolgen, über längere Zeiträume befindet die Schulleitung. Eine Befreiung durch einen Arzt kann für höchstens drei Monate ausgesprochen werden. Eine Befreiung nach einer Impfung erfordert ein ärztliches Attest; wer nicht teilnimmt, sollte sinnvoll beschäftigt werden
· Leistungsbewertung
- Es werden alle Kompetenzen (siehe Punkt 3.) bewertet. Parameter zur Leistungsbeurteilung finden sich zum Teil bei den jeweiligen Bewegungsfeldern des Schulinternen Fachcurriculums.
- Die individuellen Lern- und Leistungsfortschritte werden im Sinne einer professionellen Diagnostik erstellt. Voraussetzung ist das systematische Beobachten von Bewegungshandlungen aufgrund von Kriterien, die im Schulinternen Fachcurriculum festgelegt wurden.
Die Bewertung erfolgt dann aus den Bereichen
o Können
o Lernbereitschaft/ Leistungswille/ soziale Verhaltensweisen
o Lernfortschritt
o Unterrichtsbeiträge: Fähigkeiten und Fertigkeiten, Einstellungen, Kenntnisse
2. Didaktische Perspektiven
Der Sportunterricht hat didaktisch gesehen einen Doppelauftrag: individuelle Forderung und Förderung sowie Motivation zu außerschulischem Sporttreiben.
Diesbezüglich ergeben sich folgende didaktische Perspektiven, die sich selbstverständlich nicht isoliert voneinander betrachten lassen, sondern eng miteinander korrelieren:
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Bewegungserfahrungen und Wahrnehmungsfähigkeit verbessern |
Körperausdruck Bewegungsgestaltung |
Wagnis und Verantwortung |
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Körper verstehen und einschätzen Leistung erfahren |
Kooperation, Wettkampf, Verständigung |
Gesundheit fördern, Gesundheitsbewusstsein entwickeln |
â
Anforderungen im Mehrperspektivischen Sportunterricht (die Anforderungen können sich überschneiden)
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Wiedergeben von Gelerntem und Anwenden geübter Spiel- und Bewegungselemente |
Anwenden des Gelernten unter vorgegebenen Gesichtspunkten: - Handeln nach Regeln -Verstehen, Anwenden und Kombinieren der Bewegungsabläufe |
Planmäßiges und selbstständiges Erarbeiten komplexer Aufgaben: -Übertragen auf neue Situationen -eigenständiges Lösen von Bewegungsaufgaben -Bewerten eigener und fremder Bewegungshandlungen -Entwickeln von Regeln |
3. Schulinternes Fachcurriculum/ Übersicht über die Bewegungsfelder
Die Fachkonferenz Sport dokumentiert hier die schuleigenen Vereinbarungen zu den sieben verbindlichen Kompetenzbereichen im Sportunterricht.
Die zeitliche Einteilung innerhalb der einzelnen Bewegungsfelder ist nicht verbindlich und kann individuell variiert werden.
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Bewegungsfelder |
Spielen |
Turnen |
Laufen Springen Werfen |
Schwimmen |
Rhythmisieren Gestalten Tanzen |
Raufen und Ringen |
Rollen Gleiten Fahren |
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Übergeordnete Kompetenzen
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unterschiedliche Spielmaterialien kennen und einsetzen; Spiele gestalten und entwickeln; fair spielen
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wechselnde Körperlagen im Raum erfahren; Kenntnis und Beherrschung turnerischer und akrobatischer Bewegungsformen; einander helfen |
elementare leichtathletische Bewegungs- formen; sich Herausforde- rungen stellen |
eine Schwimmtechnik beherrschen; Möglichkeiten und Gefahren des Bewegungsraumes Wasser kennen |
Anpassung, Gestaltung und Präsentation eigener Bewegungen an Rhythmen und Musik |
Erprobung der eigenen Kraft; faires Mit- und Gegeneinander; Bedeutung von Regeln; Grenzen akzeptieren |
Regulierung ausgewählter beweglicher Sportgeräte; verantwortungs- voller Umgang mit eigenem Bewe- gungskönnen |
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Didaktische Bedeutung
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Kleine Spiele und Varianten der Großen Spiele |
Grundtätigkeiten des Balancierens, Schwingens, Springens, Rollens, Drehens, Hangelns, Kletterns, Stützens; elementare koordinative Fähigkeiten; Kraftaufbau |
Grundlagen für individuelle motorische Fähigkeiten und Bewegungs- handlungen |
Situationen in und am Wasser angemessen einschätzen, bewältigen und grundlegende Verhaltensweisen anwenden |
Anpassen des Körpers an einen fremden oder eigenen Rhythmus durch Zusammenspiel von Wahrnehmung und Bewegung |
faire körperliche Auseinander- setzung; Sammeln von Erfahrungen durch Körperbezogenheit und Körperkontakt; Gewaltprävention; Verantwortungs-volles, bewusstes Handeln; Beherrschen von Emotionen; Sorge um den eigenen Körper
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Aufrechterhaltung von Gleichgewicht und Balance; nachhaltige und gesunde Fortbewegung; sicheres und verantwortungs- volles Miteinander; sorgsamer Umgang mit Material und Geräten |